... und nochmal:     Kabarett

Jan Böhmermann

Foto: Thomas Wagner

Zu Beginn etwas aus dem bekannten FAZ-Fragebogen: Ihr Beruf?

Jan Böhmermann: Ähm, ich würde sagen: Komiker.

 Was ist für Sie das größte Unglück?

Böhmermann: Unbefriedigende Dinge machen zu müssen.

Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?

Böhmermann: Bei schönem Wetter gesund und ausgeschlafen auf dem Liegestuhl sitzen und iPad lesen. (...)

 

 

 

 

Michael Ehnert

Foto: Harms




Ihr Programm mit Ihrer Frau Jennifer heißt "Zweikampfhasen". Sie schlagen sich also auf der Bühne blutige Nasen?

Ehnert:(lacht). Nein, wir gehen uns aber wirklich hart an. Geben uns verbale Ohrfeigen, verpassen uns gesprochene blaue Augen. Aber hauen tun wir uns nicht...

Carmela de Feo, "La Signora"

Foto: Harald Hoffmann


Gibt es etwas, das Sie selbst mit Ihrer „Signora“ gemein haben?

Carmela De Feo: Die Herkunft. Wir stammen aus den Bergen von Bella Napoli – Campagna. Deshalb der Name: La Signora, die Frau. Wir sind beide sehr neugierig. Nur kann ich meinen Mund halten, wenn es drauf ankommt - La Signora setzt meistens noch einen drauf. Das ist mir manchmal peinlich. Aber am Ende hat sie eben doch recht, und es war gut, es anzusprechen. Ach ja, und wir sind beide gerne allein. Aber nicht lange. Ne Stunde oder so.(...)

 

Bernhard Hoecker

Foto: Guido Schroeder

... Sie haben Ihre Karriere auf der Bühne Ihres Bonner Gymnasiums begonnen?

Bernhard Hoecker (lacht): Ja, unsere "Lampenlicht & Rampenfieber"-Schüler AG mit Bastian Pastewka und Keirut Wenzel war sozusagen der Start ins Künstlerleben.  Ich habe da noch hauptsächlich jongliert. Daraus ist dann unser erstes Ensemble "Comedy Crocodiles" hervorgegangen. ...

 

 

 

 

Positano   (Daniel Schult & John Carlo Brandi)

Foto: Neil Baynes

Wie ist er, Ihr besonderer Stil?

Daniel Schult: Wir sind nicht nur auf Schenkelklopfer aus oder machen politisches Kabarett. Wir haben unsere Sprache gefunden und unseren Groove. Es ist dieses Zwei-Gitarren-Ding auf Deutsch, mit viel zweistimmigem Gesang, voller Anspielungen und sehr verspielt.

John Carlo Brandi: Wir sind mal lustig, mal nachdenklich, mal ernst, mal ironisch. Wir stehen auf Rollenwechsel – viele unserer Songs erzählen Geschichten. (...)






Horst Schroth

Foto: PR Horst Schroth

Lassen Sie uns über Olaf Laux sprechen, die Nr. 1 unter Deutschlands Paukern.
Horst Schroth: Mein erstes Programm mit ihm lief ja vor 20 Jahren. Die Grundidee war, zu fragen: Was ist aus den 1968ern geworden? In welcher Figur bündeln sich deren große Ideale? Und da kamen wir auf den deutschen Lehrer, der mal mit der emanzipatorischen Erziehung angetreten ist. (...)





Simone Solga

 Foto: Melanie Grande


Auf dem Plakat Ihres Programms „Im Auftrag Ihrer Kanzlerin“ hängen Sie schwer in den Seilen. Offensichtlich nicht leicht, der Job als Kanzlersouffleuse?

Simone Solga: Nein, in der Tat. Aber ich mache es mir in meinem Leben leider nie leicht. Ganz wie Merkel übrigens. Nur werde ich gern von ihr auch mal in den Ring geschickt, um was durchzuboxen, oder wenn es darum geht, in Bonn Wichtiges mitzuteilen, was die Menschen wahrscheinlich nicht gerade erfreuen wird. Vielleicht komme ich da mit einem blauen Auge davon. (...)




Anka Zink

Foto: Agentur Anette Fülle

Ihr neues Programm ist also schärfer, politischer, extremer?

Anka Zink: Ja, wir leben in extremeren Zeiten. In denen muss man extremere "Henkel" an die Sachen dranmachen. So gibt es sehr viel zu lachen, aber nicht für jeden.
Wir leben in extremen Zeiten?

Zink: Uns bestimmt ein Mangel an Vertrauen, uns bestimmen Enttäuschung und persönliche Unsicherheit. Das beginnt mit den vielen Plagiaten dieser Welt und endet damit, dass sich Weltfirmen (VW) als betrügerisch entpuppen. Wir fragen: Was wird aus uns? Wo sind wir weltanschaulich verortet? Was müssen wir tolerieren? (...)